Frau Shelley und Herr Barrie in „kult!“

Zu den wahren Freuden unter den Zeitschriften gehört „Kult!“, ein Heft, das von Ausgabe zu Ausgabe eine faszinierende Wundertüte aus Zeitreisen in unser aller Vergangenheit in den 60er, 70er und 80er Jahren präsentiert. Die Helden, Moden, Atmosphären und Heiligtümer (Matchbox-Autos! Abenteuer-Vierteiler! Rummelplätze!) unserer jungen Jahre feiern dort frische Auferstehung und beweisen, dass sie immer noch verdammt reizvoll sind.

Umso schöner, dass in der neuesten Ausgabe von „Kult!“ sowohl James M. Barries „Wie meine Mutter ihr sanftes Gesicht bekam“ (»Die hier vorliegenden, teilweise zum ersten Mal auf Deutsch erschienenen Erzählungen bestätigen, dass Barrie ein wahrer Meister der Prosa ist; Neben tiefernsten Themen kommt auch der Humor nicht zu kurz«), als auch Mary Shelleys „Streifzüge durch Deutschland“ vorgestellt werden (»Hervorragend übersetzt und eine echte Empfehlung für alle Reisebegeisterten«). Die 1oo prallgefüllten Seiten einer „Kult!“-Ausgabe kosten 6.5o Euro, und das ist wirklich jedes Mal richtig sinnvoll angelegtes Geld!

Mary-Shelley-Lesung am 26.3. im DAI Heidelberg

Mary Shelley

Mo, 26. März 2018, 20:00 Uhr

Streifzüge durch Deutschland

Deutsch-Amerikanisches Institut Heidelberg

Im Alter von erst 18 Jahren schrieb Mary Shelley jenen Roman, der sie später berühmt machen sollte und zu dem sie ein Traum inspiriert hatte: Frankenstein. Er erschien vor 200 Jahren, im Januar 1818, und verdankt seinen Klassikerstatus der Mischung aus einer spannend-düsteren Handlung und den zeitlos komplexen Fragen, die er aufwirft: nach der Wertgebundenheit von Wissenschaft, nach der Freiheit des Forschers.

Zwei Mal, 1840 und 1842, reiste Mary Shelley mit ihrem erwachsenen Sohn Percy Florence durch Deutschland und besuchte u. a. Heidelberg und Baden-Baden. Sie schrieb darüber einen lebendigen Reisebericht, der jetzt – zum erstmals auf Deutsch – im Heidelberger Morio Verlag erschienen ist.

Der Herausgeber und Übersetzer Michael Klein liest sowohl aus dem Roman Frankenstein als auch aus Shelleys Streifzügen durch Deutschland.

Im DLF Büchermarkt: James M. Barries »Wie meine Mutter ihr sanftes Gesicht bekam«

»Barries Sprachwitz, zeitkritische Bonmots oder auch die rührend schüchterne Haltung des kleinwüchsigen Erzählers zum anderen Geschlecht – all das Spielerische und die lebendige Aufmerksamkeit der Texte klingen im Deutschen feinsinnig mit.«

So heißt es in Bettina Hesses Beitrag über James M. Barries »Wie meine Mutter ihr sanftes Gesicht bekam« in der Sendung »Büchermarkt« im Deutschlandfunk.

»In den meisten Erzählungen kommt die Ironie Barries etwas leichter, doch immer hintergründig daher. Ein zu entdeckender Autor.«


Leseprobe zu Mary Shelleys »Streifzüge durch Deutschland«

Shelley, Streifzüge, Leseprobe

Mary Shelley, die Autorin des berühmten Science-Fiction-Schauerromans „Frankenstein“, reiste 1840 und 1842 zwei Mal durch Deutschland, an Rhein, Mosel, Main und Saale entlang.

In ihren 1844 erschienenen Reisebriefen gibt sie einen anschaulichen Bericht. U. a. kuren wir Leser mit Mary Shelley längere Zeit in Bad Kissingen, begeistern uns in Berlin über die dortigen Kunstsammlungen, erleben eine peinigende Hitzewelle in Dresden oder verwundern uns über die einzigartige Landschaft der Sächsischen Schweiz. Wir blicken auf zahlreiche geschichtsträchtige Orte, Ruinen, Monumente und Schlachtfelder, lernen überraschende deutsche Sitten einer vergangenen Zeit kennen, und obwohl wir es noch mit einem vorindustriellen Deutschland zu tun haben, erleben wir doch schon den frühen Alttag eines damals nagelneuen Verkehrsmittels: der Eisenbahn.

Das in Kürze erscheinende Buch „Streifzüge durch Deutschland“ präsentiert Mary Shelleys Reiseberichte in reicher Illustration. Wer vorab schon hineinlesen will, findet eine Leseprobe hier.

Mary Shelleys Reiseberichte aus Deutschland

Kommende Ereignisse werfen ihre Cover voraus:

Drei Mal ist Mary Shelley, die Verfasserin des Science-Fiction-Schauerroman-Klassikers „Frankenstein“, durch Deutschland gereist. Ein kurzer Widerhall der ersten Reise, die eine Liebesflucht in jungen Jahren mit dem Dichter Percy Bysshe Shelley in die Schweiz war, findet sich in der Beschreibung der Rheinfahrt in ihrem berühmtesten Roman.

In den Jahren 1840 und 1842 unternahm Mary Shelley zwei längere Reisen durch Deutschland, die sie in ihrem letzten, 1844 veröffentlichten Buch beschrieb. Shelley berichtet darin über ihre Streifzüge an Rhein und Mosel, ihre Erkundungen in Dresden und Berlin, ihren Kuraufenthalt in Bad Kissingen, über ihr Staunen in den Formationen der Sächsischen Schweiz und über allerlei erfreuliche oder kuriose Erfahrungen in Deutschland und mit Deutschen. Und so wird der Titel des Buches aussehen:

Mary Shelley: Streifzüge durch Deutschland - Cover

Poetische Kunstwerke von eigenem Wert

»Barries flüchtige Veröffentlichungen aus der Zeit seiner Liaison mit dem Journalismus sind poetische Kunstwerke von eigenem Wert.«

Kai Sina lobt in der FAZ (vom 15.11.2017) James M. Barries frühe Erzählungen, die der Band „Wie meine Mutter ihr sanftes Gesicht bekam“ versammelt. Vergleiche mit Erich Kästner und Loriot böten sich an, schreibt Sina. Auch die winzige Bevölkerung der Jackson-Insel freut sich sehr.

 

Ein melancholischer Humorist ist zu entdecken

James M. Barrie, der Autor von „Peter Pan“, schrieb Romane, Theaterstücke, literarische Essays – und war ein Meister der Erzählung.

Der Band »Wie meine Mutter ihr sanftes Gesicht bekam« versammelt fünfzehn Glanzstücke seiner Prosa, die in ihrer Summe die Qualität seiner Kunst, die Vielfalt seiner Motive und das einzigartige Miteinander aus einem aberwitzig-versponnenen Humor und den in ihm lauernden tieferen Themen, Motiven und Abgründen aufzeigen.

Wer gerne in Barries Texte hineinlesen möchte, findet eine Leseprobe hier.

 

Der Schriftsteller als Detektiv

Ein grausiger Mord an einer alten Frau in Glasgow, der Aufklärung zu finden scheint: Polizei und Staatsanwaltschaft präsentieren den Mann, den sie für den Mörder halten, einen gewissen Oscar Slater. Bei seinem Prozess in Edinburgh wird er zum Tod verurteilt. Doch einige Experten haben Zweifel an seiner Schuld, unter ihnen Arthur Conan Doyle, der Schöpfer des legendären Sherlock Holmes.

Conan Doyle schaltet sich ein, und je länger und genauer er sich mit dem Fall beschäftigt, desto sicherer wird er: Oscar Slater ist unschuldig. Aber es muss auch bewiesen werden.

Ein realer Krimi, der Conan Doyle selbst als Detektiv sieht – und alles ist wahr.

Wer gerne in die Rätsel und Auflösungen dieses Falles hineinlesen möchte: eine Leseprobe.gibt es hier.